Tag 8 – Singi

Ein Regentag. Von früh bis spät zumindest leichter Nieselregen. Trotzdem gibt es heute mit 19 Kilometern den bisherigen Streckenrekord.

Die Nacht wurde von einem Weckmanöver unterbrochen: Alexander hatte das Glück, in aller Ruhe enen Lemming beobachten und fotografieren zu können! Völlig im Tiefschlaf stapfte ich mit zu der Stelle, aber das kleine Tierchen zeigte sich nicht noch einmal. Es folgten ein paar weitere Stunden Schlaf, bis wir uns um 4.30 Uhr endlich aufraffen konnten.

Für das perfekte Foto vom Pass aus war das Wetter leider zu grau. Also starten wir einfach hinab ins Tal. Alexander beginnt mit großem Schwung vornweg zu rennen, während ich heute so gar nicht in die Gänge komme. Ich stolpere also einfach hinterher und lasse mich mitziehen. Nach 4 Kilometern gibt es die erste Pause – wir sind gut unterwegs! Nach 9 Kilometern erreichen wir Sälka, wo wir die Hütte für eine lange Frühstückspause nutzen. Hier gibt es auch einen Shop, in dem wir uns mit einem Trekking-Abendessen und sonstigen Leckereien zum Sofortverzehr eindecken. Besonders die Ölkorvs haben es uns angetan!

Viel gibt es von der Wanderung heute nicht zu berichten, wir laufen einfach ständig durch mehr oder weniger starken Regen. Nach 15 Kilometern erreichen wir eine Schutzhütte, die einigen durchnässten Wanderern Zuflucht bietet. Einige Nationalitäten sind vertreten, auch auch hier sind die Deutschen in der Überzahl. Gefühlt haben wir im Vergleich vom Gewicht her jede Menge Gepäck dabei, was sicher zu großen Teilen an der Fotoausrüstung liegt. Und auch daran, dass wir doch einen Großteil der Lebensmittel im Gepäck haben, und nicht regelmäßig nachkaufen.

Da der Regen nicht aufhören möchte, starten wir irgendwann in  Richtung Singi. Wir schaffen auch noch 4 Kilometer, bis wir abseits  des Weges einen von Alexander ausgesuchten schönen Zeltplatz erreichen. Bei unserer Ankunft hört es sogar mal auf zu regnen, so dass das Hühnchen in Curry sogar draußen zubereitet werden kann.

Fotografisch war der Tag aufgrund des Wetters echt zum Vergessen, bis auf eine Ausnahme: Am Vormittag lief direkt über den Weg wieder ein Lemming! Einen zweiten sichteten wir auch noch, so dass wir ausgiebig Gelegenheit zum Fotografieren bekamen :-) Unheimlich niedliche und putzige Tierchen :-)

So langsam werde ich wieder fixiert auf Nahrung. Nach einer Woche draußen scheint mein Körper so langsam ausgehungert zu sein.

Heute ist extrem früher Feierabend: 16.32 sind wir schon fast schlaf-fertig :-)