Tag 3 – Vom Hochtal über den Nordkalottleden nach Kutjaure

Tagesfazit

Weite Tagestour mit verregnetem Ende

Zur Strecke

Wir folgen weiter dem Nordkalottleden, passieren die Kutjaurestugan und treffen an den großen Brücken auf den Padjelantaleden, dem wir  bis Kutjaure folgen.

Am Morgen

In dieser Nacht hatten wir 2 Grad im Zelt! Es wird doch kälter!

Die Nacht und der Morgen waren ruhig mit leichtem Wind und sogar etwas Sonne.

In dieser Nacht gesellten sich in meinem Schlafsack zu meinen zwei Beuteln mit diversen Akkus noch die kleine Knips-Kamera und das GPS-Gerät. So langsam wird es ungemütlich!

Die ständig vorhandene Nässe scheint sich auszubreiten: Der Zeltboden ist undicht (nach 18 Jahren Einsatz in Sand, Schlamm und Fels kann das irgendwann passieren), und am Morgen ist auch jede Menge Kondenswasser auf den Schlafsäcken vorhanden.

Aber wir hatten einen herrlichen Blick ins Tal! Allerdings auch auf die bevorstehende Route, die von hier oben aus doch sehr lang wirkt ;-)

Tagesrückblick 

Heute ging es zunächst vom Hochtal hinunter ins Tal, wo uns wärmere Temperaturen und mehr Mücken erwarten sollten.

Der Tag war insgesamt FAST perfekt zum Wandern. Überwiegend hatten wir kühles Wetter mit leichtem Wind und ab und zu sogar Sonnenschein. Bis auf die letzten Kilometer, auf denen uns der Regen wieder beehrte.

Der Vormittag und Mittag waren sehr angenehm zu Wandern. Der Untergrund war deutlich einfacher als in den beiden Tagen zuvor, es gab viele Bohlenwege und ebene Pfade. So kamen wir mehr oder weniger locker auf 17,5 km. Dabei ging es auch über mehrere Brücken, die teilweise schon recht abenteuerlich waren – aber auch spannend ;-)

Zeltaufbauen im Regen macht auch so überhaupt keinen Spaß, vorallem wenn man komplett schockiert nach den Heringen sucht, die zum Glück aber doch noch gefunden wurden.

Zu dem Zeitpunkt war ich so richtig frustriert. WIEDER Regen!! Alles nass und kalt und blöd! So richtig stark wurde der Regen, als wir den Zeltplatz suchten, den wir dann genervt direkt neben dem Weg aufschlugen. Mit den pitschnassen Sachen wollte man aber auch nicht ins Zelt, alles nervig!

Zwei Wanderer teilten uns mit, dass das Wetter ab übermorgen freundlicher werden sollte – hoffentlich!!!

Aber nach dem Abendessen und etwas Schokolade fühlte ich mich schon deutlich besser. Auch das erstmalige „Waschen“ im Schlafsack hat doch recht gut getan.

Die Samen im nahe liegenden Dorf bekamen am Abend noch einen eigenartigen Anblick zu Gesicht: Da unsere Funktionskleidung bei leichtem Wind ja schnell trocknet, nutzte ich meine Zeit zum Zähneputzen außerhalb des Zelts zum Umherlaufen und wildem Wedeln mit meiner roten Jacke, was durchaus etwas befremdlich oder als Hilferuf gewertet werden konnte ;-)

Das Befinden heute: Beine und Schultern sind schon arg strapaziert, dazu kommen leichte Kopfschmerzen. War schon anstrengend heute – aber machbar.

Gehpausen, ohne Hinsetzen oder den Rucksack abzunehmen empfinde ich momentan fast als anstrengender, als ein kontinuierliches Durchlaufen. Durch solche kurzen Pausen wird irgendwie immer mein Rhythmus gestört, und das Inbewegungsetzen mit dem Rucksack geschieht auch immer recht schleppend.

Ausblick

Morgen wollen wir nun doch in den Sarek hinein wandern. Sollten wir dann krankheitsbedingt doch umkehren müssen, schaffen wir in zwei Tagesmärschen noch die letzte Fähre nach Ritsem.