Tag 11 – Ausstieg Rapadalen und Aktse

Tagesfazit

ANSTRENGEND! Aber Sonnenschein :-)

Zur Strecke

Wir verlassen den Sarek unterhalb des Skierffe und gehen auf direktem Wege nach Aktse.

Tagesrückblick

Ein schöner Tag :-) Schönes Wetter von früh bis spät! Sonnenschein sogar am Abend, herrlich! Konnten draußen kochen und das Abendessen genießen.
Aber zunächst mussten wir eine schwierige Etappe bewältigen. Nachdem wir den Bootsmann Lennart nicht erreichen konnten, machten wir uns auf den Weg.
Die ersten drei Kilometer führten uns gänzlich ohne Weg durch den wohl bisher urwüchsigsten Wald. Wir kamen wirklich langsam voran, da sumpfige Stellen, umgefallene Bäume und einfach extrem anstrengend buckliger Boden unseren Weg behinderten. Tückisch waren vorallem die zurückschnippenden Äste.
Doch wenn wir dachten, dass dieses Stück nur langsam zu bewältigen war, dann wurden wir vom folgenden Abschnitt richtig umgehauen: Für ca. 1,5 Kilometer haben wir etwa vier Stunden gebraucht.

Es war einfach eine unglaubliche Kletterei unterhalb des Skierffe. Die ganze „Strecke“ führte über abgestürzte Felsbrocken des Berges, die teilweise problemlos die Größe von Ein- und Zweifamilienenhäusern einnahmen.

Der Weg sollte eigentlich durch Steinmännchen gekennzeichnet sen, die allerdings vorallem am Anfang sehr schwierig auszumachen waren. Oft war nicht klar, ob ein Stein nur zufällig auf einem Felsklotz lag, oder ob er eine Markierung darstellen sollte.

Oft war uns völlig unklar, wie man den nächsten Felsklotz bezwingen sollte. Bei der Aktion haben sowohl unsere Gliedmaßen, als auch unsere Ausrüstung richtig gelitten. Oft kamen wir nur weiter, indem wir sitzend Gefälle hinabrutschten, uns an Felsen entlangzwängten, oder knieend oder sogar bäuchlings auf den nächsten Felsen „kletterten“.

Unheimlich anstrengend! Ohne Rucksack wäre das Ganze sicher richtig spaßig gewesen, wo hat man sonst mal die Möglichkeit, durch solche Felsen zu klettern?Aber es war schon hohe Konzentration gefragt. Zwischen den Felsen gab es massig Spalten und Löcher, durch die man mit Sicherheit NICHT fallen möchte.

Rucksack, Stöcke und Fototasche haben so einige Schrammen abbekommen, und besonders meine Hose hat es mit zwei Rissen und einem Loch stark erwischt. Für den harten Einsatz am Fels ist sie einfach nicht gemacht worden.

Nach dieser anstrengenden Aktion waren die 4 Kilometer bis nach Aktse fast ein Sonntagsspaziergang, auch wenn wir ziemlich geschafft waren. Es gab einen gut begehbaren Weg durch den Wald, so dass wir schnell voran kamen.

Die Hütte in Aktse hat heute den vorletzten Tag geöffnet. Hier gibt es auch einen kleinen Laden zum Nachkaufen von Lebensmitteln. Ich hab mich riesig über die Cola und die Wurst gefreut ;-)

Die letzte Nacht kam mir sehr kalt vor. Auch vorhin wurde es vor dem Zelt schnell kühl. Angeblich soll es morgen so werden wie heute, und nächste Woche der bereits erwartete Wetterumschwung kommen mit kühlerem aber freundlicherem Wetter. Mh, eine Woche zu spät!So wie der Tag heute war, hätte ich mir gern mehrere gewünscht. So kommt man mal dazu, alles so richtig zu genießen.Lennart, der Bootsmann, weilt übrigens gerade in Südschweden, wie wir erfuhren. Na gut, dann brauchen wir uns ja nicht mehr wundern.Sollte morgen das Wetter schön sein, wollen wir eventuell einen Zusatztag mit Besteigung des Skierffe einlegen. Sehen wir mal, wie es morgen so aussieht.

Momentan werde ich hier im Zelt von einem eigenartigen Duft eingehüllt. Alexander räuchert seine Schuhe aus, in der Hoffnung, mal einen Tag ohne Müllbeutel laufen zu können.