Nachwuchs: Die Olympus PEN E-PL5 ist eingetroffen
Kurz nach der Photokina hatte ich bereits über meine Entscheidungsschwierigkeiten bei der Wahl der richtigen spiegellosen Kamera berichtet. Nur eine Entscheidung stand fest: Die nächste Trekkingtour sollte mit leichterer Ausrüstung stattfinden. Die Pläne für die nächste Tour nehmen auch so langsam Gestalt an, nur mit der Beobachtung des Kamera-Marktes kam ich nicht weiter. Und würde ich es wirklich wagen, meine 5D II samt aller guten Objektive einfach zu Hause zu lassen? Am Ende hätte ichvermutlich gleich ZWEI Systeme transportiert.
Ich hatte also das dringende Bedürfnis, eine neue Kamera zunächst einmal so richtig zu testen. So kurz vor dem Winterurlaub im hohen Norden kam es nun zu einer spontanen Entscheidung – und zwar etwas überraschend für die Olympus PEN E-PL5.
Die Entscheidung ist wie folgt gefallen:
- Vom Gefühl her ist der Markt der spiegellosen Systemkameras noch stark in Bewegung, die Modelle entwickeln sich noch sehr stark weiter. Von daher fällt es mir schwer, mich bereits dauerhaft an ein System zu binden.
- Mein eigentliches System mit Canon bietet derzeit mit der EOS M nur ein Modell an, was mir noch gar nicht zusagt. Ich erwarte da große Veränderungen in den nächsten Jahren.
- Die Fujis reizten und reizen mich am meistenbezüglich Bildqualität. Nur leider sind sie für meine kleinen Hände einfach deutlich zu sperrig. Ich schließe allerdings nicht aus, zu Gunsten der Bildqualität später noch einmal umzusteigen.
- Die Olympus OM-D wird ja wahrhaftig mit Lob überschüttet, gerade auch für DSLR-Umsteiger. Doch ich werde mitdieser Kamera einfach nicht wirklich warm. Und wenn schon eine kleinere Kamera, dann bitte auch richtig klein.
- So richtig konnte ich mich alsofür kein System ohne Einschränkungen begeistern – ein Kompromiss musste her!
Die PEN E-PL5 scheint mir derzeit genau dieser Kompromiss zu sein. Schön klein, eine große Objektivauswahl, die Bildqualitätder OM-D in einem viel kleineren Gehäuse. Sollte ich feststellen, dass sie mir für die wirkliche Fotografie nicht ausreicht, könnte sie miteinem Pancake ausgestattet einfach meine nicht zufriedenstellende Lumix LX-5 ersetzen.
Der erste Vergleich ist wirklich erstaunlich: Selbst wenn die 5D das regelrecht zierliche Tamron 28-75 nutzt, wirkt sie wie ein wahres Monstrum gegen die kleine PEN. So richtig traue ich dem ganzen noch nicht – so ein Winzling soll mich auf der nächsten Tour begleiten?
Der kommende Lappland-Aufenthalt im Winter wird also eine Art Bewährungsprobe darstellen. Ich bin selbst sehr gespannt, wie zufrieden ich mit der PEN sein werde und ob ich die 5D tatsächlich im Sommer zurücklassen werde. Ziel ist nicht, für alle Motive einen direkten Vergleich der Bildqualität anzustellen, sondern herauszufinden, ob die Olympus speziell für den Einsatzzweck Trekkingtour für mich geeignet wäre. Also reise ich zumindest vorerst einmal mit beiden Kameras.
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