Erste Erfahrungen mit der Olympus PEN E-PL5
Nun liegt die erste Reise und damit die erste Bewährungsprobe mit der Olympus PEN E-PL5 hinter mir. Als Zweitkamera zur 5D II durfte die Kleine mal zeigen, was sie so drauf hat. Ich war ja nun wirklich skeptisch. Irgendwie habe ich immer eine gewisse Größe und Gewicht auch mit Qualität in Verbindung gebracht. Nach einer Woche bei niedrigen Temperaturen und teilweise sehr schwierigem Licht gibt es hier nun die ersten Erkenntnisse:
- Ich bin extrem positiv überrascht! Ich hätte ehrlich gesagt nicht soviel erwartet, wie die ersten Bilder jetzt hergeben.
- Ich habe in JPEG + RAW fotografiert und schaue mir jetzt die RAW-Dateien in Lightroom an. Die JPEGs, die mir das Display der Kamera angezeigt hat, haben mir teilweise absolut nicht zugesagt. Die Farbgebung ähnelte in etwa dem „Happy“-Mode der Lumix LX5 – viel zu satt und zu rot. Ich hatte schlimmste Befürchtungen.
- Auch bei wirklich extrem wenig Licht konnte ich noch brauchbare Aufnahmen machen. Natürlich rauscht es bei ISO 3200 – aber die Aufnahmen sind eben brauchbar und überraschend gut.
- Ich habe mich ja bewusst für das kleine Modell und meine kleinen Hände entschieden. Bezüglich der Bedienung werde ich vernünftige Daumenräder doch immer zu schätzen wissen. Ja – es geht mit den Tasten. Viele Einstellungen können schnell vorgenommen werden. Aber mehr Spaß macht es mit einer „richtigen“ Kamera ;-)
- Einen Sucher habe ich noch gar nicht vermisst.
- Die Kälte machte der PEN doch zu schaffen. Ab -25 Grad stieg regelmäßig der Akku aus. Knöpfe reagierten nicht mehr, so dass ich einiges an Ausschuss produzierte. Da das aber kein Kriterium für Trekkingtouren im Sommer ist, stellt das kein Problem dar.
- Ich hatte ausschließlich das Kit-Objektiv dabei, was jetzt nicht das allerbeste sein soll. Trotzdem kann man schon schön mit Unschärfe spielen und die Abbildungsleistung ist überraschend gut.
- Fokusprobleme hatte ich fast keine. Der Fokus funktioniert schnell und zuverlässig.
- Das Kit-Objektiv hat einen großen Nerv-Faktor: Die Kamera ist nicht auslösebereit, solange das Objektiv eingefahren ist. Zum Wieder-Einfahren muss erst ein Schalter am Objektiv betätigt werden. Das mochte ich nun überhaupt nicht.
- Das Touch-Display ist eine echte Bereicherung für Schnappschüsse! Anfänglich als Spielerei belächelt, mag ich das nun richtig gern.
Fazit nach einer Woche:
Ich denke, die 5D II bleibt tatsächlich während der Tour im Sommer zu Hause. Die PEN hat mich absolut überzeugt. Testen muss ich noch die Akkulaufzeit wegen der Mitnahme von Ersatzakkus. Aber da ich unglaublich viel Gewicht spare, sollten Zusatzakkus kein Problem darstellen.
Als nächstes stehen Objektiventscheidungen an. Nur mit dem Kit werde ich nicht glücklich.
Hier ein paar wahllose Bilder, die mit der Olympus PEN E-PL5 aufgenommen wurden. Keine Kunstwerke und nicht bis ins letzte Detail bearbeitet.