Test: Exped Downmat Pump Short
Auch unterwegs möchte man es ja doch gern kuschlig und komfortabel haben. Ich zumindest. Eine ultra-dünne Isomatte ist für mich tatsächlich eine Horrorvorstellung. Basis für eine erholsame Nacht nach einer anstrengenden Tagesetappe ist neben einem kuschligen Schlafsack definitiv eine warme Matratze. Da sich bequeme Federkernmatratzen leider wenig gut transportieren lassen und ganz nebenbei auch nicht ins Zelt passen, muss eine adäquate Alternative her.
Diese haben wir in der Exped Downmat Pump Short gefunden. Die Vorteile dieser Matten:
- Dick und warm. Nach dem Aufpumpen füllt sich die Matte nicht nur mit Luft; als zusätzliche Isolation befinden sich jede Menge Daunen in der Matte. Das sorgt dafür, dass wenig Bodenkälte an den Körper gelangt – funktioniert sehr gut.
- Sie lässt sich so klein verpacken, dass sie nicht außen am Rucksack befestigt werden muss, sondern bequem im Rucksack verstaut werden kann.
- Das Aufpumpen und Luft-Ablassen klappt insgesamt recht unproblematisch. Auch wenn man wirklich nicht immer Lust auf diese Aktion hat, ist es schnell gemacht.
- Das Material wirkt recht robust, bisher gab es keine Probleme durch kleine Steinchen o.ä.
Wir haben uns beide für das Short-Modell mit 1,20m Länge entschieden, was speziell bei Alexander mit seinen über 1,80m Körpergröße ungewöhnlich wirken mag, sich aber wirklich bewährt hat. In der Regel liegen wir mit dem Kopf entweder auf der Matte oder auf einem provisorischen Kopfkissen, während wir alle restlichen Kleidungsstücke als Isolation unter den Beinen und Füßen platzieren. So sparen wir Gewicht und Platz im Rucksack, die fehlenden Zentimeter der Matte im Fußbereich stören nur bei sehr niedrigen Temperaturen.
Man könnte meinen, wir hätten die optimale Matte gefunden. Leider gibt es einen gravierenden Nachteil, der offenbar genau bei den Short-Modellen auftritt. Die ersten beiden Matten mussten wir bereits nach der ersten 2-Wochen-Tour umtauschen, da nach wenigen Tagen extrem viele Daunen aus dem Ablass-Ventil kamen und dieses so verstopften, dass ein Ablassen der Luft zu einem wirklichen Problem wurde. Die ersten Austauschmodelle gaben dann nach wenigen Wochen auf Tour mit den gleichen Symptomen ebenfalls auf! Der letzte Austausch beschwerte uns deutlich mehr Ruhe. Die Matten hielten länger, bis nun (ausgerechnet nach 2 Jahren) erneut eine der Matten im letzten Sommer das gleiche Problem aufwies. Mal abgesehen vom erschwerten Handling beim Ablassen der Luft und von der geringeren Isolation ist es auch nicht sonderlich angenehm, jeden Tag unendlich viele Daunen überall im Zelt zu haben.
Vor der nächsten Tour muss hier eine Lösung her.