Tag 10 – Teusajaure

Der – bis auf die Gletscherwanderung – bisher entspannendste Tag. Die Wanderung war nämlich mit etwa 12 Kilometern wirklich kurz – aber dafür anstrengend.
Der Abstieg nach Teusajaure ist nämlich sehr steil und steinig – und damit eben anstrengend. Die Nacht zuvor war für mich wieder einmal zu kurz. Kaum zu glauben, was ich hier für ein Schlafbedürfnis habe! Aber da wir in Teusajaure mit einem Boot den See überqueren wollen, müssen wir uns zur Abwechslung einmal an einen Zeitplan halten. Der Blick auf den See von oben ist herrlich, vorallem weil wir heute auch schönes Wetter haben – toll!
Am See angekommen bin ich doch überrascht, wie viele Leute plötzlich versammelt sind, um über den See zu koommen. Da sieht man über weite Strecken kaum eine Menschenseele, und plöttzlich gibt es eine große Versammlung.

Der Bootsmann kann nur maximal vier Personen auf einen Schlag transportieren, so dass wir für die erste Tour eingetelt werden. Am anderen Ufer lassen wir den Anderen gern den Vortritt: Es läuft sich einfach entspannter ohne Wanderer im Rücken – außerdem haben wir massig Zeit.

Der Anstieg in Richtung Vakkotavare ist einer von dieser ganz gemeinen Sorte: Jedes Mal, wenn man vermeintlich die Spitze erreicht hat, eröffnet sich einem eine weitere Erhebung. An einer Stelle sollte es einen Umweg zu einer Brücke geben. Alexander hat die gute Idee, dem Weg zunächst  geradeaus zu folgen, um zumindest zu schaufen, ob wir den Fluss auch so durchwaten können. Das klappte auch prima – so dass uns durch die eingesparte Zeit eine lange Mittagspause beschert wurde.

Nach dem Rest des Anstieges machen wir uns schon auf die Suche nach einem Zelttplatz, um an unserem letzten Abend den grandiosen Blick auf die schneebedeckten Gipfel des Sareks genießen zu können. Ein geeigneter Platz war schnell gefunden. Der Rest des Tages besteht für mich ausschließlich aus einer Tätigkeit: Ausruhen! Schon am Mittag lege ich mich ins Zelt und will mich auch für den Rest des Tages nicht mehr bewegen. Neben dieser Entspannungsphase gibt es noch etwas anderes zu tun: Die letzten Vorräte und Knabbereien werden aufgebraucht! Zum Abendessen gibt es noch einmal BP-5-Brei mit Brühepulver und den letzten Rosinen, die wir wegen des abgelaufenen Haltbarkeitsdatums in Sälka geschenkt bekommen haben.

Viel gibt es von diesem Tag nicht mehr zu berichten. Ich genieße einfach die Ruhe, die Sonne, die Naturgeräusche und die Entspannung meiner Beine ;-) Morgen gibt es nur noch ein letztes kurzes Stück bis zur Bushaltestelle in Vakkotavare. Schön, dass wir noch einmal so tolles Wetter haben :-)