Tag 13 – Auf dem Kungsleden und über den Sitojaure
Tagesfazit
Eine Bootsfahrt, die ist lustig…
Zur Strecke
Wir treffen wieder auf den Kungsleden und gehen diesen bis Svijnne, von wo aus wir mit dem Ruderboot in Richtung Sitorjaurestugorna aufbrechen. Von dort aus folgen wir dem Kungsleden noch etwa 5 Kilometer.
Tagesrückblick
Ein recht entspannter Tag – zumindest für mich! Hab recht lang geschlafen, und nach einem gemächlichen Frühstück starteten wir in Richtung Svine.
Alexander hat schon die ganze Zeit die Daumen gedrückt, dass wir auch ja zwei Boote auf unserer Seite des Sitojaure haben! Wäre nämlich nur eins da, müsste man das nehmen, und eins der zwei Boote auf der anderen Seite zurück bringen – insgesamt also drei Mal die Strecke von drei Kilometern rudern. Und das wäre schon heftig!
Während des Abstiegs vom Hochtal machte Alexander Plötzlich einen Wanderer aus, der sich offensichtlich Richtung See bewegte, auch das noch! Wenn der uns das zweite Boot wegnehmen würde! So sah sich Alexander zu einem regelrechten Sprint genötigt, dem ich kaum folgend konnte. Ich wollte nur noch schnell eine Pause haben, dieses Tempo konnte ich eindeutig nicht lange mitgehen!Der Wanderer machte dann eine Pause, während der wir ihn dann einholten. Wir vereinbarten, dass wir keine Rennen untereinander um das Boot machen wollten, sondern dass wir auf ihn warten würden, wenn zwei Boote da sein sollten.
Gesagt, getan. Bei der Ankunft in Svine fanden wir tatsächlich zwei Boote vor, warteten auf den Wanderer, der sich als Holländer entpuppte, und bestiegen dann samt Gepäck eines der Aluminium-Boote.
Die Bojen, an denen man sich orientieren sollte, waren netterweise schon entfernt worden. Man merkt deutlich, dass die Hauptsaison vorüber ist.Glücklicherweise hatte Alexander eine Karte mit eingezeichnetem Weg, und außerdem kannte er ihn auch vom letzten Jahr.
Unser Holländer erwies sich als begeisterter Ruderer und legte einen großen Teil der Strecke zurück. Als dann Gegenwind aufkam, verließen ihn doch die Kräfte, und Alexander durfte übernehmen. So musste ich mich gar nicht anstrengen, war jedoch kurz vorm Erfrieren! Ich habe selten einen Moment so herbeigesehnt wie die Ankunft an der Hütte in Sitojaure, und vorallem bin ich selten mit so einer Begeisterung einen Anstieg hinauf gehetzt, um irgendwie wieder warum zu werden. Was war mir kalt!
Durch meinen Bewegungsdrang und das Nichtvorhandensein von guten Zeltplätzen wegen Wassermangels, legten wir so noch fünf Kilometer zurück, was uns morgen einen entspannten Tag bescheren dürfte.
Das zwar graue, aber ruhige Wetter lud zum Kochen im Freien ein, was wir gern nutzten.
Heute war der vorletzte Tag. Für uns beide wieder mit trockenen Füßen. Was zwar angenehm ist, uns beiden aber wieder Blasen an den Füßen beschwerte, aber egal!So langsam nimmt man alles sehr bewusst wahr, wie zum Beispiel das vorletzte Mal Abendessen oder Zeltaufbauen. Einerseits freut man sich auf viele Dinge, andererseits ist es auch sehr schade, dass es bald vorbei ist.