Ein Tag in Litauen
Nachdem wir die Anreise nach Schweden nun schon mehrfach auf ähnlichem Wege gestaltet haben (Fehmarn – Dänemark – Öresundbrücke – Stockholm – Lappland) und ich dieses Mal etwas mehr Zeit habe, probiere ich eine andere Variante: Anreise über das Balitkum und Finnland.
Ich startete also gestern ausgeruht und mit vollgepacktem Auto in Richtung Polen. Ich musste feststellen, dass Polen a) viel größer ist, als man so denkt und b) zu 90% aus Baustellen besteht. Eine gefühlte Ewigkeit komme ich gar nicht voran. Am frühen Morgen erreiche ich schließlich die Grenze zu Litauen. Dank EU interessiert es niemanden, ob ich hier über die Grenze fahre, so dass ich ohne Verzögerung weiter komme. Der Sprung zwischen den beiden Ländern ist gewaltig. Noch nie habe ich so viele Störche gesehen wie heute. Alte Frauen mit Kopftuch, die auf der Wiese ihre Kühe melken, oder der alte Mann, der gerade seine Pferde anspannt – alles wirkt hier noch sehr urtümlich.
Ich statte Kaunas einen Besuch ab, einer wunderschönen Stadt zwischen Moderne und leicht marodem Äußeren, das an alte Glanzzeiten erinnert. Schließlich erreiche ich die Kurische Nehrung und werde beim Erklimmen der großen Sanddüne mit den einzigen Sonnenstrahlen des Tages beglückt.
Morgen geht es weiter in Richtung Tallinn, von wo aus ich mit der Fähre nach Helsinki gelange. Und dann… muss ich eigentlich immer nur noch geradeaus fahren!