Etappe 2 – Kurze Etappe zum Warmwerden
Meine Rückenschmerzen sind wieder da und lassen die Nacht etwas ungemütlich werden. Wir schlafen letztendlich bis ca. 6.30 Uhr und werden in einem warmen und sonnenbeschienenen Zelt geweckt. Wir lassen uns Zeit und brechen gegen 8 Uhr auf. Meine Frühstücksmüslimischung ist dieses Mal irgendwie nicht so gut gelungen und schmeckt etwas fad.
Schon beim Zusammenpacken schwitze ich ohne Ende und wage es trotz der zahlreichen Mücken, in T-Shirt und hochgekrempelten Hosen zu laufen. Die beste Entscheidung überhaupt! Die Sonne brennt, und wir laufen stetig bergan.
Mit den Zusatzeinlagen geht es meinen Blasen deutlich besser. Das Laufen macht mir heute so richtig Spaß! Ich summe vor mich hin und lasse mir die Freude auch nicht dadurch verderben, dass die “nächste Kante” immer noch von einer weiteren “nächsten Kante” überragt wird.
Unsere Frühstückspause dauert recht lang, da es sich einfach wunderbar in der Sonne sitzen lässt. Aufgrund der unklaren Routensituation für die nächsten Tage sind wir etwas entscheidungsschwach, was die genaue Richtung für heute angeht.
Die Entscheidung wird uns durch ein dunkles Band von bedrohlich aussehenden Wolken abgenommen – und schon fallen die ersten Tropfen. Das ist unser Kommando zum sofortigen Zeltaufbauen. Und so kommt es, dass wir nach 9 Kilometern und um 12 Uhr gemütlich im Zelt liegen und dem Prasseln der Regentropfen auf unser Zeltdach lauschen :-)
Nach einer ausgedehnten Mittagsruhe gibt es auch schon Abendessen. Gulasch – lecker :-) Es regnet nicht mehr, aber stabiles Wetter sieht wirklich anders aus.
Wie sehen die nächsten Schritte aus? Tarfala? Kebnekaise Fjällstation? Visttasvággi? Wir sind unschlüssig und lassen es auf uns zukommen.